Aus der Höhe ist die Aussicht immer am besten.
Eine von weit sichtbare und charakteristische Dominante der Stadt Most ist die Burg Hnevin. Sie ist eine beliebte Stelle der Besucher, mit einer breiten Aussicht in die Region vom Erzgebirge bis zum Tschechischen Mittelgebirge. In ihren Räumen befindet sich Unterkunft und ein Stilrestaurant. Der Burgsturm dient als Aussichtsturm, es gibt hier eine für Öffentlichkeit zugängliche Sternwarte und eine offene Theaterszene. Erlebnisexposition „Werkstatt von Magister Kelley“ im Burgareal ist vor allem für die kleinsten Besucher der Burg bestimmt, aber auch ihre Begleiter werden keine lange Weile haben. In der Werkstatt können sie die Geheimnisse der berühmtesten Tricks entdecken, mit denen der Alchemist den Kaiser selbst beeindruckte.
Der Hofalchemist vom Kaiser Rudolf II. Edward Kelley war in Hnevin von 1596 verhaftet. Ein Jahr später starb er hier nach einem misslungenen Versuch um Flucht aus dem Burgkerker. Die Sage erzählt, dass er vor seinem Tod die Burg Hnevin und auch die Stadt verflucht hatte. Mit einer Übertreibung können wir sagen, dass der Fluch erfüllt worden ist, als die alte Stadt Most wegen der Kohlegewinnung vom Erdboden verschwand. Unter den Veranstaltungen, die in der Burg stattfinden, wurde der Tag von Magister Edward Kelley viel populär, der jedes Jahr im Juni stattfindet. Die Besucher können sich bei den Auftreten von Magier und Zauberer unterhalten, dazu werden historische Handwerke präsentiert und an der offenen Szene treten die Theaterkünstler von Most auf.
Panoramafoto der Burg Hněvín
Panoramafoto – die Aussicht nach Westen
Panoramafoto – die Aussicht nach Osten
Die Burggeschichte
Die Burg von Most wurde auf dem „Schlossberg“ (Hnevin) erbaut. Die archäologische Forschung erwies Überreste der Burgmauern schon im 9. Jahrhundert, aber die Steinburg wurde wahrscheinlich von dem Hrabisici-Geschlecht gebaut, die die Eigentümer von Most im 12. Jahrhundert waren. Die Burg wechselte ein paar Jahrhunderte ihre Eigentümer, bis sie Rudolf II. im Jahre 1595 der Stadt verkauft hat. Bis zum Dreißigjährigen Krieg freuten sich die Bürger in Most über die stabile Haltung und die Güter der Burg.
Im Jahre 1646 wurde sie mit einer Hinterlist von den Schweden erobert und sie verhängten hohe Geldstrafen und Gebühren über die Bürger in Most. 1,5 Jahr belagerte die Kaiserarmee die Burg, aber sie blieb in Händen von Schweden. Die Bürger in Most beschuldigten die Burg für ihr Unglück, weil sie mit ihrer Bedeutung immer Feinde angezogen hatte. Kaiser Ferdinand III. erlaubte daher, die Burg abzureißen. Der Abriss begann 1651. Der Schlossberg wurde allmählich verkommen, auf seinem Fuß gab es Weingärten und Gärten.
Am Ende des 19. Jahrhunderts wuchs an der Stelle der ursprünglichen Burg ihre Replik auf, die vom Anfang an als Restaurant und Aussichtsturm diente. Das gegenwärtige Aussehen bekam die Burg im Jahre 1927 und an der Wende der Jahre 2000 und 2001 ging sie durch eine kostspielige Rekonstruktion.